Fahrzeuge

Reisezugwagen
Personenwagen

Bestandsentwicklung der Reisezugwagen

  
Zug 1960er Jahre
typischer Zug der Selketalbahn von 1950 bis 1973; Lok 99 5904 mit PmG im Bf Sternhaus Ramberg 1967
ED715 - Foto Georg Otte / Sammlung Grundmann
 
  
Zug der 1970er Jahre
typischer Zug der Selketalbahn von 1974 bis Mitte der 1980er Jahre; Lok 99 5904 mit Personenzug im Bf Sternhaus Ramberg 1978
ED2517 - Foto Georg Otte / Sammlung Grundmann
 
  Durch mehrere Moderni­sierungs­maßnahmen sieht man heute den Reisezugwagen der HSB nicht mehr so deutlich ihre Herkunft und das Baujahr an. Zum Teil sind von den älteren Wagen lediglich die Rahmen und die Drehgestelle noch original.
Eine Anzahl Wagen stammt aus den Anfangsjahren (1897–1900) der NWE bzw. aus den 1920er Jahren, als die NWE ihren Wagensbestand erneuerte. Die Wagen führten die 2. und 3. Klasse (teilweise kombiniert) und einzelne Wagen die 1. Klasse. Von der GHE sind leider keine Reisezugwagen mehr im Harz erhalten, da diese 1946 zusammen mit Lokomotiven und Gleisen als Reparation in die Sowjetunion abtransportiert wurden.
Nach dem Wiederaufbau der Selketalbahn bestand erhöhter Bedarf an Wagen, weshalb man in Wernigerode Westerntor 1952 sächsische Personenwagen (Einheitswagen) mit 750 mm Spurweite umbaute. Zur Umspurung auf 1000 mm wurden Zwischenstücke in die Drehgestelle eingeschweißt. Diese Wagen bewährten sich im Betriebseinsatz, wonach bis Ende der 1950er Jahre weitere sächsische Wagen im Raw Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz) umgebaut wurden. Die Saugluftbremse der Bauart Körting behielt man bei diesen Wagen bei. Vier auf dem Fahrgestell von gedeckten, sächsischen Güterwagen gebaute Reisezugwagen, die ursprünglich für die Strecke Eisfeld – Schönbrunn (Thüringen) vorgesehen waren, setzte man 1959 in den Harz um.
Im Juni 1956 schaffte die DR die 3. Wagenklasse ab. Seit dem gibt es auf den Harzer Schmalspurbahnen nur noch die 2. Wagenklasse.
Nach Stillegung der Spreewaldbahn (ehemalige Lübben-Cottbuser Kreisbahnen, Strecke Lübben – Straupitz – Cottbus, Straupitz – Goyatz) im Jahr 1970 setzte die DR einige Wagen nach Wernigerode um. Da diese Wagen wegen ihrer Druckluftbremse zum damaligen Zeitpunkt auf den Harzer Schmalspurbahnen nicht eingesetzt werden konnten, dienten sie vorwiegend als Ersatzteilspender. Nachdem ab 1980 im Harz wegen Problemen mit der Ersatzteilbeschaffung der Wagenpark von Saugluftbremse auf Druckluftbremse umgerüstet wurde, reihte die DR die noch verwertbaren ehemaligen Spreewaldbahn-Wagen in den betriebsfähigen Wagenpark ein.
1989 entstanden im Raw Wittenberge, Werksabteilung Perleberg unter Verwendung von Güterwagen-Fahrgestellen neue Packwagen.

  
Zug im Jahr 2002 - 9,5/90,2 KB
Personenzug der Selketalbahn im Jahr 202
Foto: Klaus Gottschling  Vergrößern - 90,2 KB
 
  
Schild - 7,8/58,1 KB
Schild an rekonstruiertem Wagen
Foto: Klaus Gottschling  Vergrößern - 58,1 KB
 
In den Jahren 1992 und 1993 baute das Raw Wittenberge bereits im Auftrag der HSB vierzehn neue Personenwagen. Zwei Personenwagen ließ die HSB zu Café-Wagen umbauen (einer wieder zu normalen Wagen zurückgebaut). Zwei offene Güterwagen wurden zu offenen Aussichtswagen umgebaut (einer davon abgestellt). Der Aussichtswagen - das sogenannte "Schienencabrio" - kommt bei Sonderfahrten und seit Sommerfahrplan 2003 an ausgewählten Tagen in Planzügen zum Einsatz.
Im Zuge von fälligen Hauptuntersuchungen ließ die HSB ab Mitte der 1990er Jahre ihre Reisezugwagen in verschiedenen Werken - darunter auch in Tschechien - modernisieren.

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