Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen

Selketalbahn (61,16 km)
Harzquerbahn (60,70 km)
Brockenbahn (19,00 km)

Harzer Schmalspurbahnen (140,86 km)
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Daten zum Netz der Harzer Schmalspurbahnen
Spurweite 1 000 mm
kleinster Bogenradius 60 m
größtes Neigungsverhältnis 1 : 25 (i = 40 ‰)
Höhenlage niedrigster Punkt Bahnhof Quedlinburg 121 m
höchster Punkt Bahnhof Brocken 1125 m
Anzahl Betriebsstellen 25 Bahnhöfe (Bf)
3 Betriebsbahnhöfe (Betr.-Bf)
23 Haltepunkte (Hp)
6 Blockstellen (2 Haltepunkte gleichzeitig als Blockstelle)
31 Zuglaufstellen (Zlst)

Selketalbahn

ältester und größter Teil der Harzer Schmalspurbahnen

Ausgewählte Ereignisse zur Selketalbahn
10.05.1886 Gründung der Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft (GHE)
07.08.1887 Eröffnung des ersten Abschnitts Gernrode – Mägdesprung; erste Schmalspurstrecke im Harz
01.07.1888 Eröffnung des Abschnitts Mägdesprung – Alexisbad – Harzgerode
01.07.1889 Eröffnung des Abschnitts Alexisbad – Silberhütte
18.11.1889 Eröffnung des Abschnitts Silberhütte – Lindenberg (ab 1952 Straßberg)
01.06.1890 Eröffnung des Abschnitts Lindenberg – Güntersberge
01.12.1891 Eröffnung des Abschnitts Güntersberge – Stiege
01.05.1892 Eröffnung des Abschnitts Stiege – Hasselfelde
15.07.1905 Eröffnung des Abschnitts Stiege – Eisfelder Talmühle als Verbindung zur Harzquerbahn der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft (NWE)
1914 Requirierung von drei Malletloks und 25 Güterwagen durch die Heeresfeldbahn zum Einsatz in Frankreich während des I. Weltkriegs
22.09.1920 Gründung der Anhaltischen Landeseisenbahngesellschaft (ALE) in Dessau und Beitritt der GHE zum Zweck der Konkursabwendung infolge der Inflation
24.02.1925 Eröffnung von Kraftverkehrslinien durch die GHE
26.06.1928 Probefahrt des Schienenraketenwagens „Eisfeld-Valier-Rakete I“ zwischen Stiege und Birkenmoor mit 210 km/h Spitzengeschwindigkeit
1933 Kauf des Dieseltriebwagens GHE T1 von der Waggonfabrik Dessau
1942 Fusion der GHE mit der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn zur Verbesserung des Betriebsergebnisses
1943 Bau und Inbetriebnahme des Anschlußgleises zum Herzogschacht bei Lindenberg
23.07.1945 Übernahme der Gebiete um die Strecken der GHE in die Sowjetische Besatzungszone
06.04.1946 Beginn des Abbaus der Gleisanlagen der GHE (außer Hasselfelde – Stiege – Eisfelder Talmühle) sowie Re­qui­rie­rung fast aller Loks und Wagen als Reparation an die Sowjetunion
30.06.1946 Enteignung der GHE; Überführung in das Eigentum des Landes Sachsen-Anhalt
01.10.1946 Beginn des teilweisen Wiederaufbaus der Strecken von Gernrode und Lindenberg aus
01.04.1949 Übergabe der Betriebsführung und Nutzungsrechte an die Deutsche Wirtschaftskommission Generaldirektion Reichsbahn
08.03.1949 Aufnahme des Güterverkehrs auf der wieder aufgebauten Strecke Gernrode – Lindenberg (ab 1952 Straßberg)
01.07.1950 Aufnahme des Personenverkehrs zwischen Gernrode und Straßberg sowie zwischen Alexisbad und Harzgerode; In der Umgangssprache verbreitet sich der Name „Selketalbahn“.
01.10.1959 Einführung des Vereinfachten Nebenbahndienstes (VND) auf der Selketalbahn (außer Hasselfelde – Eisfelder Talmühle)
1966 Festlegung der Stillegung der Selketalbahn bis Beginn der 1970er Jahre im Generalverkehrsplan der DDR
05.09.1972 Beschluss des Ministers für Verkehrswesen zum funktionstüchtigen Erhalt der Selketalbahn als technisches Denkmal einschließlich des Wiederaufbaus Straßberg – Stiege
1981/1982 Beginn erster forstwirtschaftlicher Arbeiten (Freischneiden) zwischen Straßberg und Stiege in Vorbereitung des Wiederaufbaus
September 1982 Beginn der Arbeiten zum Herstellen des Planums zum Wiederaufbau der Strecke Straßberg – Stiege
29.10.1983 Schließung der ab 1946 bestehenden Gleislücke zwischen Straßberg und Stiege; Eröffnung der wieder aufgebauten Strecke am 30.11.1983
10.05.1984 Fertigstellung der Wendeschleife in Stiege
03.06.1984 erster planmäßigen Reisezug auf der wieder aufgebauten Strecke Straßberg – Stiege
Frühjahr 1990 Eisenbahner und Freunde der Selketalbahn gründen im Bahnhofs Gernrode die „Arbeitsgemeinschaft Selketalbahn“. Ziel der AG ist der Erhalt der Selketalbahn, des Dampfbetriebs sowie der typischen Fahrzeuge, Anlagen und Gebäude
Frühjahr 1990 Die DR gibt der AG Selketalbahn die seit 1987 z-gestellet Lok 99 6102 in Pflege.
März 1990 Gründung der Inter­essen­gemeinschaft Harzer Schmal­spur­- und Brocken­bahn e. V.; Die Mitglieder der AG Selketalbahn werden Mitglied der IG.
31.05.1991 Die Mitglieder der AG Selketalbahn gründen in Alexisbad den eigenständigen Verein „Freundeskreis Selketalbahn e. V. (FKS)“.
19.11.1991 Gründung der „Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)“
01.02.1993 Übernahme der Nutzungs- und Betriebsführungsrechte der Selketalbahn sowie der Harzquer- und Brockenbahn durch die „Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)“.
13.04.1994 Ein verheerendes Selke-Hochwasser zerstört im Bereich Straßberg und Alexisbad den Gleiskörper. Wiederaufnahme des Zugverkehrs nach Wiederufbau am 12.05.1994
18.04.2005 offizielle Beginn des Umbaus der Normalspurstrecke Quedlinburg – Gernrode auf Schmalspur im Bahnhof Gernrode
04.03.2006 Feier zur offiziellen Eröffnung der Streckenverlängerung Gernrode – Quedlinburg; fahrplanmäßige Reisezugverkehr ab 26.06.2006
15.04.2008 Ablauf der Fristen bei Lok 99 6102; anschließend Transport in das Dampflokwerk Meiningen (DLW)
28.06.2008 Der FKS eröffnet feierlich das von den Mitgliedern aufgebaute Museum „Anhaltische Harzbahn“ im Bahnhof Gernrode
27.11.2019 Transport der Lok 99 6102 von Wernigerode Westerntor nach Gernrode per Straßentieflader