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  Tag der offenen Tür 2019 bei der Modellbahngruppe

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Hier noch einmal ein Blick, um die Größe der Gartenbahnanlage (Spur IIm) zu zeigen.
Foto: Olaf Ziegler

Die Modelleisenbahn kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Schon Johann Wolfgang von Goethe erhielt 1829 von englischen Freunden das Modell der Lokomotive ROCKET. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es mit Uhrwerk angetriebene Lokmodelle. 1891 präsentierte die Firma Märklin ein erstes Sortiment an Modellbahnen, deren Aufteilung in Spurweiten 0, 1, 2 und 3 (auch 0, I, II und III) heute noch Gültigkeit hat. Die Spurweite H0 (sprich „halb Null“ oder „Ha-Null“, Maßstab 1 : 87) hat sich über die Zeit als gängige und praktikable Größe erwiesen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es dann kleiner: TT mit dem Maßstab 1 : 120 und N mit 1 : 160.
In der DDR erlangte die Spur der Mitte – TT –, durch die Firma Zeuke (später Berliner-TT-Bahnen; kurz BTTB), große Bedeutung.
Bei diesen vorgenannten Spurweiten war es immer der Maßstab im Bezug zur regelspurigen Eisenbahn. Aber auch Schmalspurbahnen als Modelleisenbahn entstanden.
Dabei wurde der Spurbezeichnung ein Buchstabe beigefügt. H0 m ist eine Schmalspurbahn im Maßstab 1 : 83, deren Spurweite 12 mm den Meterspurbahnen entspricht. H0e wurde dann für Modelle der Spurweite von 750 mm gewählt.
In der DDR begann auch die Firma Zeuke mit der Herstellung von Schmalspurbahnen. Diese Produktion hielt sich nicht. In der BRD gab es neben verschiedenen Kleinserienherstellern u. a. die Fa. Bemo. Diese spezialisierte sich auf Fahrzeuge nach schweizerischem und württembergischem Vorbild. Auch Liliput und Roco fertigten Schmalspurbahnen. Im Maßstab H0e wurden vor allem Fahrzeuge nach Bahnen in Österreich gefertigt.
Anfang der 1990er Jahre wurden von der wiedererstandenen Firma Zeuke Fahrzeuge in H0 m der Spreewaldbahn vorgestellt. Diese sind heute bei der Firma Tillig in Sebnitz überarbeitet wieder im Programm. Seit ein paar Jahren bringt diese Firma auch Modelle nach Vorbildern der Harzer Schmalspurbahnen in verschiedenen Zeitepochen auf dem Markt. Im Gegensatz zur Firma Weinert, welche hochwertige Bausätze anbietet, werden von Tillig Fahrzeuge in Großserienqualität angeboten.
Großer Beliebtheit erfreut sich die Spurweite IIm, auch unter dem Begriff Gartenbahn bekannt. Dabei werden im Maßstab 1 : 22,5 von LGB verschiedene Fahrzeuge von Schmalspurbahnen aus aller Welt hergestellt. Dabei wird nicht so streng nach Fahrzeugen der Meterspurbahnen oder den Spurweiten von 750 oder 760 mm geachtet. Wichtig ist eine ansprechende Gestaltung und vor allem Wetterfestigkeit.

Am 01.12.2019, aus Anlass des Tages der Modelleisenbahn lud die Modellbahngruppe des Freundeskreis Selketalbahn e. V. (FKS) zu einem Tag der Offenen Tür ein. Das Domizil befindet sich in der Adelheidstraße 21 in Quedlinburg.
Eine Anlage im Maßstab 1 : 22,5 bildet das Herzstück der Modellbahngruppe des FKS Sie ist keinem konkreten Vorbild nachempfunden. Ihre Gestaltung erfolgte aber nach Harzer Motiven. Der zentrale Bahnhof erhielt die Bezeichnung „Alexisrode“. Die Gesamtfläche der Anlage verteilt sich auf 10 Segmenten mit einer Fläche von 44 m². Gleichzeitig können 10 Züge verkehren. Dabei ist die manuelle Steuerung wie auch ein automatischer Betrieb möglich. Als eine Besonderheit gibt es auch die Darstellung des Be- und Entladens von Rollwagen. Dabei werden Regelspurwagen auf Rollwagen geschoben. Die Umladung der Güter entfällt damit und der Kunde erhält seine Güter ohne große Verzögerung mit der Eisenbahn. An der Rampe macht sich die Lok 99 6102 zu schaffen. Somit ist die Lok von unserem Vereinslogo auf der Anlage ständig präsent.
Eine H0 m-Anlage entstand auf einem Fertiggelände der Firma Noch. Bei der Gestaltung war nicht der Fahrbetrieb das vorrangige Ziel. Die Landschaftsgestaltung wurde in den vorhandenen Strukturen des Fertiggeländes hervorragend gestaltet. Kleine bewegliche Szenen lassen den Betrachter in die kleine Welt eintauchen.
Eine kleine Spur-N-Anlage spannt einen Bogen aus dem Gebirge an die See. Minimalistisch zeigt diese Anlage, Urlaubserinnerungen auf engstem Raum zu gestalten.
Weitere Anlagen zeigen: Auch zu Hause ist Platz für eine Modellbahn. Und wer sich dem Thema Schmalspur widmet, der darf auch Kompromisse eingehen. So wie beim großen Vorbild ist dann eben alles etwas kleiner.
Sollte nun der Leser Lust bekommen, die Modellbahner zu unterstützen: Mittwochs ab 17:00 Uhr und auch am Wochenende besteht die Möglichkeit. Entsprechende Kontaktdaten sind auf dem Internetauftritt zu finden.

Olaf Ziegler