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zu Strecke und Fahrplan

01.12.2018   Zugausfälle aufgrund des gestörten Betriebsfunks der HSB

Bei dem Betriebsfunk der HSB ist ein Defekt aufgetreten. Es können keine Zuglaufmeldungen zwischen dem Zugleiter in Nord­hausen Nord und den Zügen ausgetauscht werden. Das hat zur Folge, dass bis zum Beheben der Störung zwischen Ilfeld Neanderklinik und Eisfelder Talmühle sowie auf der gesamten Selketal­bahn nur ein eingeschränkter Zugverkehr möglich ist. Auf den erwähnten Strecken fallen deshalb die Züge 8912 – 8919, 8970 – 8979 und 8980 – 8989 aus.
(siehe aktuelle Fahrplanänderungen der HSB)

Durch entsprechende Betriebsverfahren wird bei der Eisenbahn das Fahren im Raumabstand gewährleistet.
Auf der Selketalbahn zwischen Gern­rode, Harz­gerode und Straßberg führte die Deutsche Reichs­bahn (DR) 1959 das Betriebsverfahren Vereinfachter Nebenbahndienst (VND) (seit Anfang der 1990er Jahre als Zugleitbetrieb – ZLB bezeichnet) ein. Im Jahr 1977 stellte die DR auch auf der Harzquer­bahn, der Brocken­bahn und auf der Strecke Eisfelder Talmühle – Hasselfelde der Selketal­bahn von der Betriebsführung mit Hauptsignalen um auf VND. Die Zuglaufmeldungen zwischen Zugleitern, Bahnhofsfahrdienstleitern und Zugpersonal wurden per Telefon/Streckenfernsprecher ausgetauscht.
Im Jahr 1980 führte die DR den VND mit Zugfunk auf der Harzquer­bahn, der Brocken­bahn und auf der Strecke Eisfelder Talmühle – Hasselfelde der Selketal­bahn ein. Auf dem Rest der Selketal­bahn wurde der Zugfunk im Zusammenhang mit dem 1984 abgeschlossenen Wiederaufbau der Strecke Stiege – Straßberg eingeführt.
Die HSB hat im Jahr 1998 ihr Funknetz erneuert. Zu dem Funknetz gehören die Sendemasten auf dem Wurmberg bei Braunlage, auf dem Poppenberg bei Ilfeld, auf dem Carlshaus bei Hasselfelde und auf der Viktorshöhe bei Friedrichsbrunn. Es ist noch ein analoges Funknetz.
Eine geeignete Rückfallebene für die Kommunikation bei gestörtem Funknetz gibt es nicht. Die Telefonleitungen und Fernsprecher entlang der Strecken sind abgebaut. Die Kommunikation mit Diensthandy ist nicht geeignet, da es keinen flächendeckenden Mobilfunkempfang gibt.

Die Betriebsführung auf der Selketal­bahn erfolgt zur Zeit im Ein-Zug-Betrieb. Es fährt nur der Trieb­wagen der Einsatz­stelle (Est) Gern­rode – Züge 8950 – 8969.

Presseartikel:

Technischer Defekt führt kurzfristig zu Angebotseinschränkungen (Pressemitteilung der HSB vom 02.12.20181

Schmalspurbahn – Panne beim Funk bremste Verkehr2 (Mitteldeutsche Zeitung – MZ vom 06.12.2018



Die Pressemitteilung wurde am 06.12.2018 geändert. Seit dem 06.12.2018 sind die Einschränkungen im Zugverkehr aufgehoben.
In dem MZ-Artikel steht:
Auf der Selketal- und der Harzquerbahn übermittelt die HSB Funksignale, um Weichen und Signale zu stellen.
Diese Aussage ist falsch!
Auf der Selketalbahn werden keine Signale oder Weichen per Funk gestellt. Zur Regelung der Zugfolge gibt es keine stellbaren Signale. Die Rückfallweichen werden vom Zug und sonst werden die Weichen vom Zugpersonal gestellt.
Der Funk wird benötigt, um per Sprechfunk die beim Betriebsverfahren Zugleitbetrieb zur Regelung der Zugfolge erforderlichen Zuglaufmeldungen zwischen Zugleiter und Zugpersonal auszutauschen.

 
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zuletzt aktualisiert am 11.12.2018
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